Zuckerhortensie im Garten

Zuckerhortensie2Es gibt ja so einige Pflanzen, die man zum Süßen verwenden kann. Eine dieser Gewächse ist die Zuckerhortensie, Hydrangea serrata Oamacha. Sie ist die wohl ungewöhnlichste Hortensienart. Die Blätter dieser blühenden Schönheit werden in Japan nicht nur zum Süßen, sondern auch als Tee verwendet.

Deshalb wird sie auch Japanische Teehortensie genannt. Die Blätter werden dazu in der Sonne getrocknet, dann wieder befeuchtet und anschließend in Holzgefäßen für ungefähr einen Tag fermentiert. Anschließend haben sich die Blätter braun verfärbt. Der Tee wird jedes Jahr als Ritual zu Buddhas Geburtstag getrunken. Ihm werden magische Kräfte nachgesagt, er soll vor bösen Geistern und Schlangen schützen.

Bei uns ist die Teehortensie weniger als Nutzpflanze bekannt. Wie bei anderen Hortensien auch erfreuen wir uns eher an den rosafarbenen Blüten, die sich von Juni bis September zeigen. Die Teehortensie ist ein bis zu 1,20 Meter hoch werdender Strauch.

Die Pflege der Zuckerhortensie

In der Pflege unterscheidet sich die Zuckerhortensie kaum von anderen Tellerhortensien, auch sie fühlt sich an einem halbschattigen Platz in saurer Erde wohl. Der Boden sollte immer feucht und durchlässig sein. Bei Trockenheit im Sommer sollte sie gegossen werden. Auch regelmäßige Düngergaben sind gern gesehen. Am besten nutzt man dazu Rhododendrondünger.

Die Teehortensie ist winterhart, sodass sie ins Beet ausgepflanzt werden kann. Sie lässt sich aber auch problemlos im Kübel halten. Angeblich kann sie im Winter gut eingepackt im Pflanzkübel draußen bleiben. Mir persönlich ist das Risiko zu hoch. Ich überwintere sie drinnen bei 10 bis 15 Grad. Beim Rückschnitt sollte man vorsichtig sein. Blütenknospen werden immer ein Jahr vorher gebildet, sodass nur die alten Blütenstände und erfrorenen Triebe nach den letzten Frösten im Frühjahr abgeschnitten werden sollten. Wird mehr entfernt, gibt es weniger bis gar keine Blüten.

Hortensie als Tee verwenden

ZuckerhortensieUm ehrlich zu sein, ist unsere Hortensie noch etwas zu klein, um Blätter für einen Tee zu ernten. Wir haben die Schönheit erst seit letztem Jahr. Wenn sie groß genug ist, werde ich es aber probieren und die Hortensienblätter fermentieren. Unbehandelt sollen die Blätter wohl kaum Süße abgeben.

Am süßesten soll es nach der Fermentation werden. Die Blätter sollten an einem sonnigen Tag geerntet werden, damit sie in der Sonne getrocknet werden können. Anschließend können die Blätter mit den Händen gequetscht und zerkleinert für ein paar Tage in ein feuchtes Handtuch gelegt werden.

Damit es feucht bleibt, steckt man es in eine Gefriertüte, legt sie an einen warmen Ort für 3 bis 4 Tage und knetet sie täglich einmal durch. Danach kommen die Blätter in den Backofen, damit sie richtig trocknen werden. So lassen sie sich luftdicht aufbewahren und können verwendet werden. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, ob es so funktioniert und wie süß die Blätter am Ende tatsächlich sind.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"